PROUD TO BE PUNK #1

Neues A5er aus Sachsen. Um es gleich zu sagen, begeistert hat es mich nicht. Es geht los mit einem Sachsenszenereport, der ziemlich informativ ist. Weiter geht´s mit einem recht langen Interview mit einem Skinhead, der über seinen Patriotismus plaudert. Jan hält diesen Skin „für einen der wenigen charakterstarken und konsequenten Skins.“ Ich halte ihn für einen Hohlroller. Dann gibt es denn 10000sten Bericht über das Force Attack. Gähn. Mittlerweile weiß ich echt, wer wo und wie gekotzt, gesoffen oder gepennt hat. Langweilig. Weiter geht´s mit einem Auszug aus einem ATTAC Flugblatt über den ach so bösen Kapitalismus. Wie gut, das der Kapitalismus durch ATTAC wieder gut wird.
Sehr lustig war der Artikel über die RTL Quizshow „Der Schwächste fliegt.“ Auch sehr gut ist das Interview mit Geralf von Gleichlaufschwnkung. Das ist echt lesenswert! Absoluter Tiefpunkt ist aber der Artikel „It´s a fuckin way of life“. Hier wird im besten Herrenmenschenjargon über sogenannte Pseudopunks hergezogen. Ich kann es echt gut nachvollziehen, wenn man was gegen Penner mit Iro hat. Hab ich auch, aber deshalb sind die kein „Menschenmüll“ oder „Abschaum“ oder „Dreck.“ Das ist echter NPD Jargon.
Und eine Frage hätte ich noch. Wenn die großen Fanzines so viel Macht besitzen und den Geschmack der armen Punks manipulieren, warum Jan, schickst Du dann Dein Zine zum Besprechen ans Plastic Bomb? Stelle Dir doch mal vor, Du bekommst eine richtig gute Besprechung und lauter arme Punks kaufen nur Dein Heft, weil das böse Plastic Bomb ihren Geschmack manipuliert hat. Das wäre doch echt schrecklich!

Written by Falk Fatal

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