FORCE ATTACK 2012: STATEMENT IMRE SONNEVEND

Imre Sonnevend, Veranstalter des Force Attack Soli-Festvals, hat sich auf seiner Homepage zu den Geschehnissen rund um das diesjährige Force Attack geäußert. Lest hier seine Sicht der Dinge.

So. Der Festivalmüll vom Tankhausgelände wie auch vom Zeltplatz ist aufgesammelt und wurde am Freitag zur Müllhalde gefahren. 2,5 Tonnen insgesamt. Einen Tag Ruhepause und jetzt geht’s weiter mit dem Aufräumen. Und zwar bei den Lügnern, Feiglingen, Weicheiern, Spatzenhirnen, Profilneurotikern und anderen Gartenzwergen. Die bei Fakebook und anderen Orten der Verbreitung von geistigem Dünnschiss ihre Minderwertigkeit öffentlich betonen können.
Allen voran Dicker W, seines Zeichens Vorstandsmitglied des einstmaligen Veranstalters des Force Attack Festivals. Der es vorzieht, anstatt eines direkten Gesprächs Mann zu Mann sich hinter seiner Tastatur zu verschanzen und in einer Mischung aus Eigenlob und Rumgeheule Sondermüll zu posten.
Wenn es gut läuft, möchte sich jeder in deinem Erfolg sonnen. Ist die Sonne verschwunden und es kommen Regen und Sturm auf, sind die „guten Freunde“ ebenfalls weg und mutieren zu kleinen Kläffern.
Nun mal zu den Fakten: Bis ca. 6 Wochen vor Festivalbeginn stand noch der PoKuKo e.V. als Veranstalter fest. Bis sie aufgrund der, bedingt durch die Sintflut von 2011, schlechten finanzielle Situation kalte Füße bekamen und der Arsch auf Grundeis ging. Der Vorverkauf lief nicht wie erwartet und plötzlich war nicht das Geld da, welches man für eine ordentliche Produktion der Größenordnung von Klingendorf benötigt.
Also musste ich, da mittlerweile auch die dröönland production UG platt war, als Privatperson einspringen, um zu retten, was noch zu retten ist. Es war ein harter Kampf, noch eine Location zu finden, in der die Kosten überschaubar sind, um das Festival zu retten. In Berlin klappten mehrere Versuche nicht, zudem verstand ich letztendlich die Nachfragen der Besucher_innen „Ja, wo sollen wir denn zelten?“ Die Zeltplatzparty war den Leuten wichtiger als die Bands, die spielen.
Zum Thema Finanzen: Alle Vorverkaufsgelder gingen bis zum Schluss auf das Vereinskonto, auf das ich keinerlei Zugriff hatte und von dem ich nicht einen Cent bekommen habe, zumal ich ja auch zu keiner Zeit Mitglied des Vereins war. Ich habe bisher alle Arbeit ehrenamtlich gemacht und lebe von Zuwendungen meiner Familie.
Der einzige Zugang zum Vereinskonto waren Kontoauszüge, um meiner Aufgabe nachkommen zu können, die Webshop- Bestellungen, zu denen neben Tickets auch Shirts, DVD´s, CD´s etc. gehörten, zu versenden. Die Einnahmen durch das Merchandising standen der dröönland production UG zu, gingen aber, weil zwei getrennte Shops Blödsinn wären, auch auf das Vereinskonto.
Das Geld werde ich nicht wieder sehen, ich sehe sie als Spende für den Verein, der mir in besseren Zeiten ja auch mal geholfen hat.
Alle, die Tickets bestellt haben, wissen, wohin ihr Geld ging. Und von dort sollte dann auch die Rückerstattung erfolgen. Falls sie denn überhaupt rechtens ist. Denn das Konzert hat ja in wesentlichen Teilen stattgefunden. Und eine Verlegung ist nach AGB zulässig. Ich selber habe eine bessere Idee: Hebt die Tickets auf, sie gelten dann auch 2013. Dann wird es wieder ein Force Attack geben, wir halten euch auf dem Laufenden, wo und wie es stattfinden wird!
Vielen Dank an alle, die solidarisch mit viel Herz und Verstand geholfen haben, diese „Rettet das Force Attack“ Soli-Aktion noch „last minute“ durchzuführen! Dazu gehören besonders die trotz angedrohter staatlicher Gewalt, behördlicher Willkür und medialer Lügenverbreitung noch so zahlreich erschienenen Besucher_innen. Denen Solidarität noch was zählt! Die sich zum Teil durch Wälder und Felder zum Festivalgelände durchgekämpft haben. Ein besonderer Dank und Respekt gelten Anne und Billy (Super Büro!), Sandro (für alles!!), Enrico (Zeltplatz), Mecke (Facebook), Cris (Homepage), Ronny (Bühne, Ton, Licht), Zaur und seiner AS Security, Micha (last PoKuKo action hero!) sowie den ganzen linken Zecken aus Rostock, Stralsund und Neubrandenburg, die die Bar gerockt haben! Und natürlich dem AZ Dorftrottel Küchenkollektiv. Denn: Ohne Mampf kein Kampf!
Dank an alle diese tollen Bands, die trotz aller Wirren aufgetreten sind, und das soli- mäßig mit geringeren Gagen, als ausgemacht! Aber auch allen Bands, denen das Risiko zu hoch war, hunderte Kilometer zu fahren und dann vielleicht vor einer leeren Wiese zu stehen, steht in den nächsten Jahren die Tür offen, das entgangene Konzert zu wiederholen.
Dummheit und Neid bilden eine hässliche Koalition. Siehe im Text oben. Inhaltlich allerdings ganz weit unten. Alles Typen, die nicht vor Ort waren. Diese User sind Looser. Peinlich!!
Was bei uns zählt ist ein Herz am richtigen Fleck. Ein Arsch in der Hose und ein starkes Rückgrat. All das haben wir bewiesen! „Force Attack findet statt“ wurde oft angezweifelt. Und fand dennoch statt. Und wird auch weiterhin stattfinden! Die Besucher_innen, die sich bis Stavenhagen durchgekämpft hatten, waren voll des Lobes über das Wochenende! Ecken und Kanten waren aufgrund der Kurzfristigkeit natürlich dabei, aber das war voll Punk!
Die Hunde bellen, doch die Karawane zieht weiter. Nur die Mutigen verändern die Welt, nicht die Feiglinge. Also: Fuck off, ihr „Ausgestorbenen“ (oder so…)
Viva la Force Attack! Supa hupen! Up the Punks! Ahoi! Imre

Update 6.8.2012: Soweit das Statement von Imre, das doch einige Fragen offenlässt. Warum wurde erst eine Woche vor Festivalbeginn die Verlegung kommuniziert, wennn doch anscheinend schon sechs Wochen vorher der PoKuKo e.V. einen Rückzieher gemacht hatte, weil spätestens klar schien, dass das Geld für Klingendorf nicht reicht? Hieß es auf die Nachfragen der potenziellen Besucher nach Zelt- bzw. Pennplätzen als das Festival noch in Berlin stattfand nicht: „Pennen könnt ihr, wenn ihr tot seid“? Sich jetzt hinzustellen und zu sagen, diese Fragen wären ein Grund dafür gewesen, dass Force Attack Soli-Fest als Open Air durchzuführen, ist schon ein wenig frech. Schön wäre auch zu erfahren, warum die Bands nicht informiert worden sind. Über ein Wort des Bedauerns oder der Entschuldigung hätten sich sicher auch viele der Besucher gefreut, die entweder ihr Vorverkaufsticket nciht einlösen konnten, weil sie die Reise erst gar nicht antraten, weil sie in Stavenhagen von der Polizei wieder zurückgeschickt worden sind oder weil sie in Klingendorf auf einer grünen Wiese statt auf einem Festivalgelände standen, weil sie von der ganzen Diskussion im Vorfeld nichts mitbekommen haben. Dazu findet sich in Imres Statement leider nichts. Stattdessen werden alle, die sich kritisch geäußert haben, als „Lügner, Feiglinge, Weicheier, Spatzenhirne, Profilneurotiker und Gartenzwerge“ beschimpft. Auch widerspricht sich seine Aussage, dass das Force Attack nur verlegt und nicht abgesagt worden sei, mit einer früher getätigten Aussage. Und zu erfahren, warum er das Festival auf Biegen und Brechen durchführen wollte, wäre auch interessant gewesen. Vielleicht kommt da ja noch etwas. Jetzt bin ich mal gespannt auf das Statement von PoKuKo e.V. Das wird sich bestimmt etwas anders lesen.

Written by Falk Fatal

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