Nicht Fisch, nicht Fleisch, nicht Soja-Schnitzel – The Bottrops können sich auf Hinterhofhits nicht so recht entscheiden, was sie wollen.
Zum neuen Album der Bottrops gibt es eine nette Vorgeschichte. Die Band sammelte Geld bei ihren Fans, um die Produktion des neuen Albums zu finanzieren. Crowdfunding wird das jetzt genannt. Buchverlage machen das schon lange, nennen das dann Supskription. Die Idee dahinter: der Kunde tritt in Vorkasse und beteiligt sich so an den Produktionskosten und erhält dann anschließend das Buch – deutlich unter Ladenpreis. Angelika Express haben das auch schon einmal recht erfolgreich vor ein paar Jahren gemacht. Bei den Bottrops scheint es jetzt auch ganz gut geklappt zu haben. Für Bands mit Fanbase sicher eine Möglichkeit, um sich von Labels noch unabhängiger zu machen und den Kontakt zu den eigenen Bands zu vertiefen.
Kommen wir zur Musik. Da wird es dann leider uninteressanter. Musikalisch klingt das mal mehr nach Ärzten, dann wieder mehr nach Hosen. Und manche Lieder haben einen leichten Kumpelbasis-Einschlag. Doch so richtig entscheiden können sich die Bottrops nicht, geschweige denn, dass sie die Qualität der genannten Bands erreichen. Nicht Fisch, nicht Fleisch, nicht Soja-Schnitzel. Irgendwie beliebig. Da können die zum Teil auch guten Texte nichts mehr herausreißen. Sorry.
Erschienen bei Rookie Records und Destiny Music
Schreibe einen Kommentar
Du musst angemeldet sein, um einen Kommentar abzugeben.