Das neue Jahr ist jung, da kann noch viel kommen. Trotzdem bin ich mir sicher, dass mit Duesenjaegers „leben, lieben, sterben“ gerade eine der besten Platten 2013 ihre Runden auf meinem Plattenteller dreht.
Auf diese Platte habe ich mich wirklich gefreut! Düsenjäger haben mich das fast das komplette vergangene Jahrzehnt mit ihren beiden 7”s und den drei LPs begleitet. Dabei waren sie für mich immer eine Band, die weniger wegen bestimmter Songs in Erinnerung blieben, sondern wegen eines bestimmten Gefühls, das sie mit ihrer Musik vermittelt haben.
Bei Muff Potter, Dackelblut oder Boxhamsters sind es immer gewisse Lieder die für mich herausragen. Bei Düsenjäger könnte ich jetzt kein bestimmtes Lied nennen, das mich damals besonders geflasht hätte. Es war die Platte in Gänze, die hängen blieb und begeisterte. Diese immer spürbare, latente Unzufriedenheit mit den Zuständen, das Fernweh und die Einsamkeit, dazu treibender Punk, der auch vor Melodien und Schrammelpop keine Angst und natürlich alles in Moll, spürte ich so geballt nur bei Düsenjäger. Vielleicht noch bei Panzerkroiza Polpotkin. Und das machte Düsenjäger zu einer der großartigsten deutschen Bands der 2000er Jahre und eine Referenz für viele nachfolgende Bands. 2008 war dann erst einmal Schluss.
Doch jetzt sind sie wieder da. Live waren Düsenjäger schon ein wenig länger wieder zu hören und sehen. Und jetzt endlich auch mit neuer Platte. Eine hübsche 10”, die den düsteren Titel “leben lieben sterben” trägt. Sieben Songs enthält das Polyvinylchlorid. Und es ist alles wieder da: Die Melancholie, das Fernweh, die Unzufriedenheit, die Wut und auf die Festung Europa, auf dumpfe Parolen, die Gesellschaft und die Menschen an sich. Sieben tolle Lieder, die jedes für sich herausragend ist. Das neue Jahr ist jung, da kann noch viel kommen. Trotzdem bin ich mir sicher, dass gerade eine der besten Platten 2013 ihre Runden auf meinem Plattenteller dreht.
2 Comments
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Gefällt mir auch ohne Zuckerberg!*
[…] ich also in den Norden fahren und mir bis dahin weiterhin ihre tolle 10″ (und natürlich die ganzen alten Platten) anhören. Hier die […]