PANKERKNACKER #27

panikknacker27Stefano Stiletti hat mit seinem Pankerknacker etwa geschafft, was nur wenigen Fanzinemachern gelingt: Es gibt wohl fast niemand in der Szene, der keine Meinung zum Pankerknacker hat. Die einen lieben sein Heft, die anderen hassen es. Warum es so viele Leute gibt, die den Pankerknacker Scheiße finden, kann ich nicht nachvollziehen. Klar, manche Späße sind derb. Na und?Wir sind doch nicht im Quatsch Comedy Club hier. Oder die Nacktbildchen sind ihnen zu viel (wobei blanke Brüste und Pimmel schon ziemlich lange nicht mehr den großteil des Layouts ausmachen). Vielleicht ist es auch schlicht Neid? Ich weiß es nicht. Ich gehöre zu denjenigen, die den Pankerknacker nachwievor für ein großariges Fanzine halten. Die Mischung aus meit Bandinterviews und Kurzgeschichten gefällt mir gut. Die Bands, die Stefano vors Mikro zerrt, gefallen mir häufig einfach. Dann sind da immer wieder Bands dabei, von denen ich zum ersten Mal im Pankerknacker lese. Aktuell fallen mir Diving for Sunken Treasure ein oder in der Vergangenheit Not Amused oder The Pikes.

Stefano scheut sich aber auch nicht, über den Tellerrand der eigenen, kleinen Szene zu schauen und so findet sich dann zum Beispiel in der aktuellen Ausgabe ein Interview mit Klaus Eberhartinger, dem Sänger der Ersten Allgemeinen Verunsicherung. Und das verehrte Leserschaft it wirklich mal ein Interview, da ssich zu lesen lohnt. Den Kopf der vermeintlichen Blödeltruppe hat eine Menge zu erzählen. Ich habe in letzter Zeit selten so ein interessantes und spannendes Interview gelesen wie dieses hier. Den anderen Schwerpunkt des Heftes bilden die Kurzgeschichten. Stiletti hat sich hier eine illustre Schar an Gastautoren angelacht, die regelmäßig für ihn zur Feder greift.

Ach ja,natürlich dürfen die Reiseberichte nach Sardinien von Stiletti himself nicht vergessen werden, die gefühlt in jeder Ausgabe erscheinen. Wahrscheinlich bekommt Stefano Zuschüsse vom sardinischen Fremdenverkehrsamt und kann sich deshalb immer diese dekadente Aufmachung mit durchgängigem Vierfarbfdruck leisten. Ausgabe 27 erscheint als Doppelausgabe. Im DIN-A4 Heft befinden sich fast ausschließlich Reviews, im kleinen A5er dann Storys von Don CHrischan, Mani, mir, und Krysztof Wrath, Interviews mit The Spits, dem Beatman, Rummelsnuff, Bernd vom CRKO Fanzine, den Black Lips und noch einige mehr. Ingesamt wieder rund 100 Seiten Lesestoff, wie im schicken Layout.

Written by Falk Fatal

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