Die Theorie des Schmetterlingseffekts besagt, der Flügelschlag eines Schmetterlings in der Wildnis Mauretaniens könne in der Prärie Kansas einen Wirbelsturm auslösen. Die Vietcong Pornsürfers erzeugen mit “We Spread Diseases” beim Hörer dagegen höchstens ein müdes Gähnen.
Den Namen der Schweden kann man durchaus offensiv nennen. Das gilt dann auch für die Musik der Vietcong Pornsürfers. Treibender Schweinerock mit einer Prise Punkrock, wie ihn Anfang des Jahrtausends gefühlt jede zweite Band aus Schweden fabrizierte. Gluecifer fallen mir da spontan ein. Der Hype ist mittlerweile längst vorbei, doch Unverbesserliche gibt es immer wieder. Zu denen gehören auch die Vietcong Pornsürfers. Das Quartett aus Falun besteht seit 2007 und war zu Beginn ein reines Spaßprojekt. Inzwischen haben sie sich anscheinend zu einer festen Größe der schwedischen Rock’n’Roll entwickelt und veröffentlichen mit “We Spread Diseases” nun ihr zweites Album.
Die zwölf Songs sind roh, sind dreckig und werden meist ohne angezogene Handbremse auf die Meute losgelassen. Live macht das bestimmt Spaß, aber auf Platte schocken mich die Songs nicht wirklich. Zu ausgelutscht, zu bekannt, zu durchschnittlich klingt das alles. Die Theorie des Schmetterlingseffekts besagt, der Flügelschlag eines Schmetterlings in der Wildnis Mauretaniens könne in der Prärie Kansas einen Wirbelsturm auslösen. “We Spread Diseases” dagegen erzeugt beim Hörer höchstens ein müdes Gähnen.
We Spread Diseases ist bei Dangerous Rock Records erschienen.
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