HARD-ONS – Peel me like a egg LP/CD

hard-onsDie Hard-ons sind mit einem neuen Album zurück, das alte Fans begeistern wird. Mir bleibt ein Rätsel, warum.

Die Hard-ons gelten in gewissen Kreisen als Punk-Legende. Die Australier gibt es mit Unterbrechungen seit 1981 und in ihrer Heimat sind sie eine große Nummer. Die Hard-ons hatten down under 17 Nummer-1-Hits und haben insgesamt mehr als 250.000 Platten verkauft. Für eine Punkband nicht schlecht.

Ich kann also verstehen, warum man geschichtlich betrachtet bei den Hard-ons von einer Legende spricht, musikalisch erschließt sich mir das nicht. Klar, die Hard-ons haben einige großartige Pop-Punksongs geschrieben, aber soll ich dafür die ganzen schlimmen Songs vergessen, die sie in den Jahren auch geschrieben haben? Denn die Hard-ons (und hier erzähle ich jetzt nur den Jüngeren was Neues) konnten sich nie wirklich entscheiden, ob sie lieber eine Trashmetalband sein wollen oder eine Pop-Punkband. Also entschieden sie sich beides zu sein. Und so gibt neben zuckersüßen Pop-Punkmelodien auch immer fiesen Metal zu hören. Die Hard-ons sind sozusagen die musikalische Ausgabe von Dr. Jekyll und Mr. Hyde. Und so gefallen mir die Alben der Hard-ons halt immer nur zur Hälfte. So auch bei ihrem neuen Album, “Peel me like a egg” (müsste es nicht “peel me like an egg” heißen?). Pop-Punk und Metal halten sich in etwa die Waage. Ein Vergnügen ist das aber nicht. Vielleicht verstehe ich auch einfach den Humor der Australier nicht.

Schon bei der Auftaktnummer “Burning up on re-entry” muss ich weiterskippen, weil ich den Metalschmoder nicht ertrage. Dafür wird es dann beim nächsten Lied “Shadow Shelf” deutlich besser und zeigt die Hard-ons von ihrer Dr. Jekyll-Seite. Daraufhin folgt wieder eine Metalnummer und in diesem Stil geht das weiter. Mir ist das zu viel Skipperei, um hier hier wirklich ein großes Hörvergnügen zu empfinden, und so schaffen es die Hard-ons auch mit ihrem neuen Album nicht, mich zu begeistern.

“Peel me like a egg” ist bei Boss Tuneage Records und Rookie Records erschienen

Written by Falk Fatal

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