THE SMITH STREET BAND – Throw me in the River/TIM VANTOL – The Basement Sessions

smithvantolDer American Folk ist aus dem Punkrock seit geraumer Zeit nicht mehr wegzudenken. Und nicht nur amerikanische Bands wandeln auf den Spuren Woody Guthries, Bob Dylans oder Bruce Springsteen, sondern mittlerweile Musiker auf der ganzen Welt. Bestes Beispiel dafür sind die neue Platten von The Smith Street Band – Throw me in the river und von Tim Vantol – The Basement Sessions.

THE SMITH STREET BAND – Throw me in the River LP/CD


Meine Lieblings-Australier sind mit einer neuen Platte zurück. Und das viel schneller als erwartet. Im Interview mit Drummer Chris, das ich vor rund einem halben Jahr führte, wollte er noch nicht so richtig damit herausrücken, wann das neue Album kommt. Und jetzt ist es plötzlich da. Genaugenommen ist es schon seit fast einem ganzen Monat draußen, aber da ich zurzeit einfach viel zu viel zu tun habe, komme ich mit den Reviews kaum nach. Aber besser spät, als nie.

“Throw me in the river” heißt das dritte Album der Smith Street Band, dass auf dem Cover ein großes Lagerfeuer zeigt. Insgesamt elf Songs haben es auf “Throw me in the river” geschafft und musikalisch haben die vier sympathischen Jungs, die in den vergangenen drei Jahren fast überall auf der Welt mit ihrer Band gespielt haben, im Vergleich zur “Don’t fuck with our dreams” EP etwas das Tempo gedrosselt. Das ist nicht weiter schlimm, die Songs sind weiterhin aus einem Guss und liefern erstklassigen Emo-Folk-Rock, der sich irgendwo zwischen Gaslight Anthem und Against me bewegt. Auch die Euphorie, die die “Don’t fuck with our dreams” so prägte, findet sich in den elf Lieder wieder. Ein tolles Album, dass der Smith Street Band einen weiteren Popularitätsschub verpassen dürfte.

TIM VANTOL – The Basement Sessions EP

Ich habe keine Ahnung, ob Tim Vantol den Titel seiner neuen EP an die berühmten Basement-Tapes von Bob Dylan angelehnt hat. Im Gegensatz zu Dylan, der damals schon mit The Band auftrat, ist Vantol hier alleine am Werk. Insgesamt fünf Lieder hat er aus den Sessions auf Vinyl gebannt und die sind wirklich gut. Zwar gibt es hier keine wirklich neuen Songs, sondern mit “Apologies, I Have Some”, “Hands full of dust”, “Broken Mirror” und “Bitter morning taste” Akustik-Versionen von vier Songs, die es schon auf Vantols großartigem Album “If We Go Down, We’ll Go Down Togehter” gab – dort allerdings mit Band eingespielt. Auch „Mercy Will Kill Me“ werden Fans schon kennen. Das gab es schon auf Vantols Debütalbum “Road Sweet Road” zu hören, hat sich im Laufe der Jahr aber so stark verändert, dass Vantol es für richtig hielt, eine neue Akustikversion aufzunehmen. Mir soll es recht sein.

Die “Basement Sessions” sind sicher eine Veröffentlichung, die hauptsächlich Fans ansprechen wird. In diesem Sinne, dürfte ich wohl auch ein Fan sein. Mir gefallen die fünf Songs nämlich. Einziger Wehmutstropfen: Die EP gibt es nur digital. Aber vielleicht überlegt sich das Label es ja noch und spendiert den fünf Songs eine kleine Vinylauflage. Sie hätten es verdient.
Die „Basement Sessions“ gibt es als limitierte 10″ oder als Download. Ich empfehle euch das Vinyl!

The Smith Street Band – Throw Me In The River ist bei Uncle M Music und Poison City Records erschienen

Tim Vantol – The Basement Sessions ist bei Uncle M Music erschienen

Written by Falk Fatal

Schreibe einen Kommentar