NO SHAME – The Last Drop CD/LP

noshameNo Shame aus Finnland hauen mit ihrem neuen Album “The Last Drop” zehn tolle Punkrocksongs heraus, die begeistern.

In Finnland ist es angeblich ja immer dunkel. Doch im Dunkeln lässt es sich gut munkeln , heißt es ja. Und gut munkeln lässt es sich gut mit Punkrock aus Finnland. Die Zahl der Bands, die auch hierzulande geläufig sind, ist vielleicht nicht so groß wie die Zahl der Bands aus dem Nachbarland Schweden, aber die Qualität stimmt trotzdem. Ich nenne hier nur mal Cigarettes Crossfires, Wasted, Manifesto Jukebox, Hero Dishonest, Endstand, Eläkeläiset oder I walk the Line. Alles tolle Bands. Und No Shame reihen sich mit ihrem neuen Album “The Last Drop” mühelos in diese Aufzählung ein.

Obwohl es die Band schon ein Weilchen gibt , hatte ich von No Shame bis dato noch nichts gehört. “The Last drop” ändert diesen Umstand zum Glück, denn No Shame spielen tollen Punkrock: straight, melodisch und schnörkellos. Dazu ein Sänger, der sich wie der versoffene Bruder von Pascal Briggs anhört. Ich bin hoch erfreut.

Gleich der erste Song “People are so selfish” ist ein echter Hit! Der geht mir seit Tagen nicht mehr aus dem Kopf. Auch der folgende Song, “Jonossa Seuraava”, hat Ohrwurm- und Mitsingpotenzial – und das obwohl auf finnisch gesungen wird. Keine Ahnung, was ich da mitsinge, aber es gefällt mir. Insgesamt gibt es hier vier Songs auf finnisch. Das ist anscheinend das erste Album der Finnen, auf dem sie auch in ihrer Landessprache singen. Sollten sie ruhig öfter machen, das steht ihnen gut.

Die beiden folgenden Lieder “Elotonta Lihaa” und “Turn” gefallen ebenfalls und sind eine gute Überleitung zu “The Game”, für mich der stärkste Song auf dem Album. Hier wird das Tempo erkennbar gedrosselt, dafür mischt dann eine gute Portion Melancholie in den Song. Ein starkes Stück! Ähnlich verhält es sich mit dem folgenden “Lack of Life”, dass ähnlich schleppend und melancholisch daher kommt und ebenfalls gut gefällt.

Die übrigen vier Songs können die Klasse der vorherigen leider nicht mehr ganz halten, irgendwie fehlt es an Power und Intensität. Trotzdem ist “The Last Drop” ein gelungenes Album, das ich allen, die auf räudigen und straighten aber trotzdem gut gespielten Punkrock stehen, ans Herz legen will. Anfang nächstes Jahres kommen sie wahrscheinlich auf Tour. Sollte man sich nicht entgehen lassen!

“The Last Drop” ist bei Fullsteam Records erschienen

Written by Falk Fatal

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