Mofakette aus Stuttgart veröffentlichen mit “Groß größer doch nicht” ein ordentliches, poppiges Deutschpunkalbum.
“Hätte, hätte, Fahrradkette” beziehungsweise Mofakette, heißt es ja so schön. Mofakette heißt das Trio aus Stuttgart, das mit “Groß größer doch nicht” sein drittes Album veröffentlicht. Musikalisch bewegen sich die Schwaben, die es immerhin schon seit 2006 als Band gibt, im poppigen Deutschpunkbereich. Spontan fallen mir da Bands wie Wizo, Schrottgrenze, Montreal, Wohlstandskinder oder Lost Lyrics ein. Was mir gut gefällt ist der kratzige Gesang, der dem melodischen Punkrock die nötige Rotzigkeit verleiht, die vielen Popunkbands oft fehlt. Was mir auch gefällt sind die Texte die trotz dem ein oder anderen Augenzwinkern nie die nötige Bissigkeit vermissen lassen. Stolze Deutsche bekommen genauso ihr Fett ab wie ältere, verbitterte Männer, die Regenbogenpresse oder die abgestumpfte Jugend mit ihrem Provinzgehabe.
Allerdings kann die Musik nicht ganz mithalten. Das klingt zwar alles gefällig und stört nicht beim Hören. Es gibt auch keinen Song, bei dem ich zwanghaft weiterskippen muss, weil ich es nicht mehr ertrag. Nee, Mofakette sind nicht schlecht. Aber halt auch nicht richtig gut, sondern gesundes Mittelmaß. In Songs wie “Hässlich und nett”, “Mir wird schlecht”, “Kleine Stadt”, “Wenn’s läuft” oder “Ich könnte doch ich will nicht” deuten sie ihr vorhandenes Potenzial an – auf komplette Albumlänge abrufen können sie es leider noch nicht.
“Groß größer doch nicht” ist bei der Band erhältlich
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