Neue Runde der Singleparty. Dieses Mal mit 77er Punk von den Transitions, Oi-Punk von Antagonizers ATL und DDC, Rock’n’Roll von den Dwarves, Ska-Punk von Less Than Jake sowie Noise von Petula Clarck und X25X.
THE TRANSITIONS – s/t 7”
The Transitions sind eine 77er Punkband aus Melbourne, die jüngst ihre erste Single veröffentlicht hat. Mich erinnern The Transitions ein wenig an The Broken Bottles, ohne aber deren Klasse zu erreichen. Denn wirklich überzeugend ist keiner der vier Songs auf der Single. Ja, das ist alles nett gespielt, aber insgesamt zu zahm und langweilig. Da hat das Genre deutlich bessere Bands zu bieten.
Erschienen bei Rebel Music Sound
ANTAGONIZERS ATL/DDC – Split-7″
Zweimal netter Oi-Punk mit Englandtouch. Beide Bands erinnern mich an Blitz, wobei bei Antagonizers ATL der Punkfaktor etwas höher ist, weshalb die mir etwas besser gefallen als DDC. Gerade ihr Song “Pressure” hat einen deutlichen 77er-Einschlag. Wer auf alten England-Punk steht wird mit der Split-7” nichts falsch machen.
Erschienen bei Rebel Music Sound
THE DWARVES – Gentleman Blag 7”
Neue Single der Band, die angeblich den Rock’n’Roll erfunden hat. Die vier Songs auf “Gentleman Blag” lassen es ordentlich krachen, überzeugen mich aber nur zum Teil. Der Titelsong ist eine Enttäuschung, das folgende “Trisexual” ist auch nicht viel besser. Erst das super melodische “Kings of the World” gefällt mir trotz Doublebassaction am Schluss richtig gut. Und der Abschluss, “Stuck in the Void”, kann auch was. Zwei gute und zwei weniger gute Songs macht unterm Strich eine okaye, aber nicht herausragende 7”. Da waren The Dwarves schon besser in Form.
Erschienen bei Fat Wreck Chords
LESS THAN JAKE – American Idle 7”
Der Titelsong “American Idle” macht Eindruck mit einem Autotune-Effekt im Refrain oder habe ich mir den gerade nur eingebildet. Egal, die Nummer ist flott und treibend. Fans von Less Than Jake wird er gefallen. Das gilt sicher auch für die Flipside, die langsamer ist und gechillter klingt, was wahrscheinlich daran liegt, dass der Offbeat hier mehr vom Reggae inspiriert ist statt vom Ska. Fans sollten zugreifen, die 7” ist arg limitiert und wird sicher bald nur noch über Sammlerplattformen für deutlich höhere Preise erhältlich sein.
Erschienen bei Fat Wreck Chords
PETULA CLARCK/X25X – Split EP
Petula Clarck besteht aus zwei Leuten, die harten, rhythmischen Garagerock mit leichter Funk-Soul Rhythmik spielen. Einen deutlich höheren Noiseanteil haben dann X25X auf der Flipside, die nur einen Song besteuern, der mit fast 5:30 Minuten Spielzeit dann aber genauso lang ist, wie Petula Clarck mit ihren drei Songs. Das klingt alles okay und interessant, aber wirklich herausragend ist es dann auch wieder nicht. Leute, die auf die Mischung aus Noise und Garage stehen oder eine der beiden Bands/Projekte mögen, sollten hier mal reinhören. Wer sonst nur sklavisch Punkrock hört, für den ist das nichts.
Erschienen bei Rockerill Records
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