PYRIOR – Onestone CD/LP

pyrior

Die Berliner Stoner-Rock-Band Pyrior hat mit „Onestone“ ein neues Album veröffentlicht, das Freunden des Genres gefallen dürfte.

Es gab eine Zeit, vor gut 16 Jahren ungefähr, da waren viele meiner Jugendfreunde total gelangweilt vom Punk. Plötzlich kam einer und meinte: „Hey wir hören jetzt Kyuss, und andere Stoner Sachen. Hör dir das mal an, das groovt so unglaublich.“ Gesagt getan. Und was ich hörte, gefiel mir Null! Schleppend, schwer, eintönig. Mir fehlte das rohe, die Gewalt, das schnelle, alles was mir Punk immer gegeben hatte. Damit lag Stoner Rock für mich auf Eis, und ich tat es als belanglose Kiffer Mucke ab.

Alles änderte sich als ich vor rund sechs Jahren das erste mal in Berlin war. Hier lernte ich Richard kennen, einen durchgeknallten Typen, der von THE BIG LEBOWSKI so angetan war, dass er sich entschieden hatte, überall im Bademantel rumzurennen. Richard erzählte mir, er würde in einer Band spielen, und ich sollte mal zu einer Probe kommen, um mir die Musik anzuhören. Die Band hiess Samsaras Blues Experiment und spielte Stoner Rock. Ich gebe zu, ich fand immer noch, dass es Kiffer Musik war, was die Band auch mit regem Konsum von THC getränkten Produkten bewies, aber ich fing an zu verstehen, was das Geile an der Musik war. Klar Bier geht nicht, eher schwerer Wiskey, der dich nach zwei Gläsern fast einschlafen lässt.

Wie dem auch sei, mir wurde eine neue Tür geöffnet, und ich besuchte Stoner Konzerte, ich verliebte mich in Jucifer und Weedeater. ( Ha, da ist es wieder, das Gras). Jetzt erst, wieder Jahre später, beim Schreiben dieses Reviews, fällt mir ein, dass ich Pyrior schon kannte. Und zwar von einer Compilation namens Berliner Ring, die mir Richard damals mit auf meinen Weg gab. Pyrior spielen eben Stoner Rock, und das glasklar. Klar kann man sagen, dass dieses Genre teilweise begrenzt ist, aber das ist Punk und Thrash Metal auch. Pyrior haben einen großen 70’s-Einfluss, es groovt wie eine gesenkte Sau, und die Spacerock-Einflüsse tun ein weiteres für einen Super Sound. Dürfte eigentlich jedem gefallen, der den Sound schätzt und liebt. Es ist genau so ein Album, das ich mir nach einem harten Tag auflegen würde, um dabei gemütlich wegzunippen. Und das ist jetzt äußerst positiv gemeint. Gutes Album…. Gute Nacht.

„Onestone“ ist bei Fuzzmatazz Records und Setalight Records erschienen

Written by Nym Arno

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