
Grunge ist wieder im Aufwind – nicht zuletzt Dank Bands wie den Barb Wire Dolls. Die Briten von Gasoline Thrill schicken sich an mit ihrem neuen Album „Burn“ den Griechen den Rang abzulaufen. Das gelingt ihnen auf ganzer Länge.
Ha, da muss ich doch zugeben, dass dieses Album eine Menge Wehmut in mir aufkommen lässt, da es mich direkt in eine Zeit versetzt, in der ich noch jung und schön war. Leider ist von beidem heute nicht mehr all zuviel übrig geblieben, aber seis drum. Das war die Zeit, als Grunge dem Cockrock in seine dicken Eier trat, um ihn von den Bühnen zu vertreiben. Wir liefen fortan mit zerrissenen Jeans, dicken Boots und Flanellhemdem umher. Komisch, dass all das heute wieder modern zu sein scheint. Soll also auch der Grunge eine Wiederbelebung erfahren? Es sei ihm gegönnt.
Die Londoner Gasoline Thrill bringen es jedenfalls fertig, in die meisten Songs eine gewisse Schwermut zu legen. Die zu Dreivierteln aus Frauen bestehende Band ruft aber auch in machen Songs, besonders bei Groupshouts, Erinnerungen an Beyond Pink wach. Wobei das Tempo aber ein bisschen gezügelter ist, als bei den Schwedinnen. Desweiteren gefällt mir das Ganze besser als Barb Wire Dolls, die meiner Meinung nach gar nicht mal so gut sind, und nur gepusht werden, weil sie halt ne schöne Frontfrau haben, die sich entsprechend inszeniert. Doch zurück zu Gasoline Thrill. Songs wie „Burn the Flame“ rufen fast schon zum Engtanz auf. Hier mal ein Tipp meinerseits, macht mehr Engtanz in euren Teeniejahren, zum Pogen findet man auch im gereiften Alter noch an jedem Wochenende Mitstreiter, beim Engtanz wird es immer schwieriger. Gut, das darauffolgende Lied „The Pill“ ist dann von Romantik wieder so weit entfernt, wie eine Kuh vom spanisch lernen. Der Song knallt einem mit einer irren Geschwindigkeit so dermassen vor die Kauleiste das es einen fast umhaut. „Kill me again“ ist eigentlich der perfekte rausschmeisser auf dem Album, da es beide Elemente sehr gut verbindet, und mir blutet irgendwie das Herz. Punk? Rock? Grunge? Nevermind…….
„Burn“ ist bei Schoelecke Promotions erschienen
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