KLAUS APFEL/LES CLOCHARDS DU MONDE – Killed by jazz 7” /// EIN GUTES PFERD – Robotertauben 12”

lcdm_pferdFreunde des melancholischen Deutschpunks und Postpunks dürfen sich freuen, denn mit der „Killed by Jazz“ Split-7″ von Klaus Apfel und Les Clochards du Monde sowie der „Robozertauben“ EP von Ein Gutes Pferd gibt es zweimal tolle Musik zu hören.

KLAUS APFEL/LES CLOCHARDS DU MONDE – Killed by jazz 7”

Klaus Apfel haben etwas Neues veröffentlicht? Das ist aber toll! Von denen habe ich bestimmt zehn Jahre nichts mehr gehört. Ich habe von denen eine 10” und ein 7”, die ich beide toll fand. Jetzt gibt es also zwei neue Lieder auf dieser Split-7” mit Les Clochards Du Monde. Und die beiden Songs gefallen mir gut. Leicht schrammeliger, aber nach vorne peitschender Punk mit düster-melancholischer Note, der mir gut gefällt. Ich hoffe, es dauert nicht wieder zehn Jahre, bis ich ein Lebenszeichen von Klaus Apfel zu hören bekomme.

Auf der Flipside sind dann Les Clochards Du Monde aus Leipzig hören, deren Postpunk deutlich artifizieller und vertrackter klingt als die zuvor recht straight spielenden Klaus Apfel. Aber trotzdem passen beide Bands gut zusammen. Denn auch Les Cloachards du Monde haben diese düsterer Melancholie, die aus den teils ungewohnten Songstrukturen und Arrangements heraus klingt.

Fazit: Schöne Scheibe für Menschen, die ihren Punk gerne etwas melancholischer und auch mal künstlerischer mögen.

„Killed by Jazz“ ist bei Major Label erschienen

EIN GUTES PFERD – Robotertauben 12”

Ein Gutes Pferd springt nicht höher als es muss, weiß der Volksmund. So betrachtet ist der Bandname dann doch irgendwie passend für eine Punkband. Für eine richtig gute Band, möchte ich hinzufügen. Die vier Berliner spielen eine richtig tolle Mischung aus älteren Muff Potter und aktuellen Bands wie Pascow, Duesenjaeger oder Zwei Tage: Ohne Schnupftabak (die sich ja leider aufgelöst haben). Besonders der Titelsong “Robotertauben” erinnert mich von der Stimmung sehr an “Dolch” von der “Schrei, wenn Du brennst” und ist ein kleiner Hit. Das gilt übrigens auch für die drei übrigen Songs der EP, “Empire”, “Alle Lampen” und “Die Scherze des Sao Sai Leun”. Textlich hält das Quartett schön die Waage zwischen melancholisch-verklausuliert und direkt. So bleibt mir als einziger Kritikpunkt nur die Kürze der Platte zu bemängeln. Ich hätte mir gerne mehr angehört, auch wenn der Siebdruck auf der Flipside gut aussieht. Hoffentlich kommt bald ein Nachschlag in Form eines Longplayers. Bis der erscheint, müssen mir die vier Perlen dieser Scheibe genügen. Es könnte schlimmer sein.

“Robotertauben” ist bei Bakraufarfita Records und Elfenart erschienen

Written by Falk Fatal

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