PUTA MADRE BROTHERS – Amor y Basura CD/LP

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Die verrückten TexMex-Australier der Puta Madre Brothers haben mit „Amor y Basura“ ein klasse Album veröffentlicht, das wie ein LSD-Trip durch den Wilden Westen klingt.

Kennt ihr von Robert Coover den Roman “Geisterstadt”? Nicht? Dann solltet ihr ihn lesen, wenn ihr auf Spaghetti-Western und “Fear and Loathing in Las Vegas” steht. Das Buch liest sich wie eine Mischung aus beidem, als ob Sergio Leone auf einem LSD-Trip einen vierten Spaghetti-Western gemacht hätte. Gäbe es diesen Film wirklich, dann müssten Puda Madre Brothers den Soundtrack dazu liefern. Denn wie ein leicht kaputter, verdrogter Ausflug in den Wilden Westen und nach Mexiko klingt auch ihr neues Album “Amor Y Basura”.

putamadrecoverDie drei Australier, die lieber Mexikaner sein wollen, schaffen es auch auf ihrem dritten Album mit ihren drei Bassdrums und drei Gitarren das staubige Flimmern über dem Wüstensand in die heimischen vier Wände zu transportieren. Die acht Songs sind von einer betörenden Kaputtheit, die man so nur selten hört. Stellt euch eure Lieblings-One-Man (oder Woman)-Band vor, die versucht TexMex-Oden und Ennio-Morricone-Lookalike-Instrumentals zu spielen, aber das mal drei. So ungefähr klingen die Puta Madre Brothers auf “Amor Y Basura” – nur noch etwas verrückter. Ich mag das. Die Klasse der Vorgängeralben “It’s a log long way to Meximotown” und “Queso Y Cojones” hält das Trio hier locker. Einziger Wermutstropfen: Mit acht Songs ist das Album doch arg kurz. Zwei, drei mehr Lieder hätten es schon sein können.

Ach, eben fällt mir ein, eine Mischung aus Italo-Western und “Fear and Loathing in Las Vegas” gibt es schon – und zwar in Form des Animationsfilms Rango. Stimmt, der war nicht schlecht, aber mit den Songs der Puta Madre Brothers wäre er deutlich besser gewesen. Absolut!

“Amor y Basura” ist bei Rookie Records erschienen

Written by Falk Fatal

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