GODZILLA WAS A FRIEND OF MINE – Life and Function LP

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Godzilla was a friend of mine scheinen nicht nur ein Faible für das japanische Trashmonster, sondern auch für den 90er-Jahre-Postpunk-Sound zu besitzen. Ihr zweites Album „Life and Function“ dürfte Discord-Jüngern sehr gut gefallen.

Godzilla was a friend of mine kommen aus Würzburg und haben mit “Life and Function” ihr zweites Album veröffentlicht. Die zehn Songs bewegen sich musikalisch irgendwo zwischen 90er-Jahre-Discord-Sound und Mathrock. Der Bass klingt trocken und bestimmend. Er sorgt gemeinsam mit den Drums für den nötigen Drive, während die Gitarren vertrackte Rhythmen zum Besten geben und sich der Gesang mal gesprochen, mal leidenschaftlich, mal verzweifelt klingend, über die Instrumente legt.

Aus diesem Spannungsfeld kreieren Godzilla was a friend of mine eigenständige und fordernde Songs, bei denen es auch nach mehrmaligem Hören immer noch etwas zu entdecken gibt. Die Kompositionen sind ausgereift, komplex und nicht alltäglich. Die Songs nehmen dich mit in den Strudel des täglichen Gefühlschaos und lassen dich so schnell nicht mehr los. Dass das Quintett dabei keine fröhliche Musik spielt, sollte klar sein. Desillusion, Verzweiflung und Vergänglichkeit sind die bestimmenden Themen. Eine Sommerplatte klingt anders, doch zu einem zünftigen Sommergewitter passt “Life and Function” dann doch ganz gut.

In dieser Qualität hört man solch einen Sound, der irgendwo zwischen La Dispute, Coheed and Cambria und At the Drive in anzusiedeln ist, selten aus deutschen Landen. Abgerundet wird das Ganze durch ein schönes Coverartwork, das gut zur Musik passt. Ich könnte mir gut vorstellen, dass für Godzilla was friend of mine mit diesem Album einiges gehen dürfte.

“Life and Function” erscheint am 26.6. bei krimskramz/Flight 13

Written by Falk Fatal

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