NEWS FROM THE MOSHPIT: POWERNAP // SPIRITS // M.O.R.A. // MY DEFENSE

moshpit

Freunde härterer Klänge dürfen sich freuen. Es gibt neue Scheiben von Powernap, Spirits, M.O.R.A. und My Defense.

POWERNAP – Oreosmith CD

Der Name Powernap lädt natürlich zu allerlei blöden Wortspielen ein. Zumal die vorliegende CD in etwa die Länge eines Powernaps hat. Aber das ist dann auch schon das einzige, was die Band mit dem Nickerchen zu tun hat. Denn zum Schlafen kommt hier keiner. Powernap kommen aus Montreal und gefallen mir mit ihrem klassischen Emo-Punk mehr als gut. Besonders der hymnisch-raue Gesang erinnert mich an Jawbreaker und die mag ich ja sehr. Endlich mal eine Band, die Emopunk macht und dabei versucht, nicht wie Bruce Springsteen zu klingen, sondern deren Vorbilder Bands wie Samiam, Dag Nasty oder schon erwähnte Jawbreaker sind. Mein Favorit auf der EP ist “I’ll resist”, bei dem das Quintett zeigt, dass sie nicht nur Midtempo können, sondern auch Gaspedal bis zum Bodenblech durchdrücken.

Fazit: Gute Band, tolle Scheibe, hoffentlich gibt es bald mehr als diese sechs Songs zu hören.

„Oreosmith“ ist bei Klownhouse Recordz erschienen

SPIRITS – Disconent CD

Die CD kommt leider ohne große Infos und Cover, nicht mal die Songtitel finden sich im Begleitschreiben. Deshalb fällt das Review ähnlich lieblos aus wie die Aufmachung der Promo-CD. Spirits sind eine Straight Edge Hardcoreband aus Boston. Es spielen wohl ehemalige Mitglieder von Bands wie Test of Time, Daytrader, No Harm Done oder Beartrap mit. Mir sagen die Bands alle nichts, aber ich bin in der Hardcoreszene auch nicht so bewandert. Die CD enthält 13 kurz und knappe HC-Songs, die gekonnt zwischen flotten und moshigen Parts hin und her pendeln. Wer auf Oldschool-Hardcore steht, sollte ruhig mal reinhören. Könnte gefallen.

“Discontent” ist bei Coin Toss Records State of Minds Recordings erschienen. Vielen Dank für Andreas Enslin für den Hinweis.

M.O.R.A. – Halveksunnan aika CD/7″

Da ist aber jemand angepisst! M.O.R.A. kommen aus Helsinki in Finnland und existieren seit 2008. Charakteristisch für den angepissten Hardcoresound der Finnen sind die beiden Sängerinnen, die brüllen und keifen und dabei sehr, sehr sauer klingen. Ich kann leider nicht sagen, was die beiden und die übrigen Bandmitglieder so sauer macht, da die im Boolet abgrdruckten Texte allesamt in finnisch verfasst sind. “Halveksunnan aika” enthält sechs Lieder, die sich vom Tempo eher im mittleren Bereich bewegen, aber durch die metalige Gitarre unglaublich brachial klingen. Mir persönlich ist das ein wenig zu viel Gemoshe, aber wer bei New School-Hardcore nicht sofort schreiend reisausnimmt, könnte hier Gefallen dran finden.

“Halveksunnan aika” ist self-released und kann im Onlineshop der Band bestellt werden

MY DEFENSE – No Place like Home CD

My Defense kommen aus Köln und spielen seit 2005 zusammen. Alles Gute zum 10-jährigen Jubiläum! “No Place Home” ist die sechste Veröffentlichung der Band. Sympathisch finde ich den HInweis im Anschreiben, dass es der Band nicht um die großen Erfolge und Verkaufszahlen geht, sondern um eine gute Zeit auf Tour. Das spiegelt sich auch in den Texten wieder, die neben ernsten und persönlichen Themen auch immer leicht ironisch daherkommen. Das macht die Band in meinen Augen, ohne das sich jetzt näher kennen würde, erst einmal sympathisch. Mit ihrem NY-Hardcore kann ich dagegen nichts anfangen. Sorry. Wer aber bei Namen wie Madball, Strike, Agnostic Front, Sick of it all oder Terror glänzende Augen bekommt, sollte die Band ruhig mal auschecken, denn rein spieltechnisch machen sie ihre Sache gut.

„No Place like Home“ ist bei Horror Business Records erschienen

Written by Falk Fatal

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