„Unser Ziel ist es, die regionale Subkultur zu fördern“

rockfield

Heute in einer Woche steigt in der Reduit in Mainz-Kastel das Rockfield Open Air. Neben vielen Rock- und Alternativebands spielen dieses Jahr auch viele Punkbands. Glücklicherweise schön konzentriert am Freitagabend. Die dort spielenden Bands sind sicher nicht die Big Names, aber der ein oder andere Newcomer lässt sich ja vielleicht entdecken. Zudem werden von 21 bis 22 Uhr Jens Jekewitz und ich eine kleine Lesung halten, bei der es sicher nicht allzu bierernst zugehen wird. Und wem das als Anreiz noch nicht genügt:  Der Eintritt ist frei und das Bier preiswert. Was man sonst über das Rockfield Open Air wissen sollte, hat mir Marcus aus dem Orga-Team erzählt.

Das Rockfield Open Air steht vor der Tür. Was erwartet die Besucher?

Drei Tage kostenlose Live-Musik querbeet aus dem Rockbereich von Punkrock über Metal bis zu Rockabilly, Alternative und Liedermachern. Auch Poetry und eine Feuershow wird es geben. Ein gemütliches Beisammensitzen bei günstigem Bier oder Wein ist genauso möglich, wie Pogo vor der Bühne! Wir erwarten dieses Jahr wieder eine tolle Mischung an Gästen aus der Subkultur, Studenten, Anwohnern und Familien.

Dieses Jahr ist beim Rockfield ja einiges anders im Vergleich zu den früheren Rockfields. Erzähl mal was sich geändert hat.

Ja, das ist es in der Tat (lacht). Unser Verein wurde ja bereits 1996 gegründet und da ist es auch eine logische Konsequenz, dass man sich als Festival weiterentwickelt und neue Ideen kommen. Das Rockfield hat sich in den letzten Jahren für viele Bands der Subkultur aus dem Rhein-Main-Gebiet als Marke etabliert, weshalb wir immer mehr Anträge für eine Mitgliedschaft bekommen, weil Bands gerade das Rockfield bespielen möchten. Daraus erfolgte für uns die Konsequenz, dass wir noch mehr Slots (bis letztes Jahr waren es immer maximal 28) schaffen müssen. So kam die Idee, dieses Jahr eine zweite, kleinere Bühne zu machen, bei der Akustikacts in den Umbaupausen spielen können. In den vergangenen Jahren, mussten unsere Liedermacher meist zu Mittagsslots wie „Sonntag 13:00 Uhr“ ran. So bekommen sie die Möglichkeit mit kürzeren Slots ein größeres Publikum zu späteren Uhrzeiten zu unterhalten. Dann kamen wir noch auf die Idee, auswärtige Poetry Slamer einzuladen und auch Dank der tollen Unterstützung vom Poetry Slam Wiesbaden stand dann das neue Konzept der „Kleinkunstbühne“. Auch wird es dieses Jahr das erste Mal frischgezapftes Bier statt Flaschenbier geben. 2,50€ für 0,4 Liter, damit auch ein günstigerer Literpreis als in den vergangenen Jahren für unsere Gäste (0,33-Flaschen: 2,00€). Dann kommt neu hinzu, dass wird quasi ein 24h-Festival werden, indem wir Aftershowpartys ab 1:30 Uhr bis in die Morgenstunden anbieten. Freitags gibt es passend zum Programm eine Show von DJ Track-Tor und mir mit Punkrock und Ähnlichem von 77 bis heute, am Samstag werden euch DJ Kiesel und DJ Mönch mit einem Metal- und Hardrock-Programm versüßen.

Das Rockfield gibt es ja schon einige Jahre. Das wie vielte Open Air ist das jetzt und wer steckt eigentlich hinter dem Festival?

Wenn man es ganz genau nimmt, es ist das 20. Open Air dieses Jahr. 1996 gab es erstmals das „Summer Open Air“, damals noch auf dem Mainzer Airfield in ganz kleinem Rahmen. Seit Anfang der 2000er findet es mehrtägig als „Rockfield Open Air“ in der Reduit statt. Veranstalter ist die Kulturfabrik Airfield e.V., der ich als 3. Vorsitzender angehöre. Wir sind ein Verein, dessen Ziel es ist, die regionale Subkultur zu fördern. Dies tun wir, indem wir Bands Auftrittsmöglichkeiten im M8 und im Q-Kaff in Mainz, im Sabot und im Ferrum in Wiesbaden, auf dem Nikolausrock-Festival und eben auf unserem jährlichen Highlight, dem Rockfield, verschaffen. Unser Vorstand ist insgesamt relativ „neu“, die Zeiten von damals haben wir (leider) nicht miterlebt, ich selbst war bei der Vereinsgründung gerade mal 4 Jahre (lacht).

Auf welche Band oder Künstler freust du dich besonders?

Ich als Punkrocker freue mich natürlich besonders auf das Programm am Freitag. Da haben wir viele Punkrocktruppen am Start und ein fettes Programm auf der kleinen Stage und zum Ende leg ich selbst noch auf bei der Aftershowparty.

Ok, letzte Worte an die Leser?

Kommt vorbei, genießt die Bands, trinkt gut und setzt euch für die Subkultur ein! Bei uns ist jeder willkommen (Außer Nazis, Rassisten oder anderen Krawallmachern)!

Vielen Dank für das Interview!

Written by Falk Fatal

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