[HI TERESKA] – Die Wände weiß gestrichen CD

hitereska

Nach acht Jahren Pause veröffentlichen [hi tereska] mit “Die Wände weiß gestrichen” ein gutes Comebackalbum.

Um die Boxhamsters ist es in den vergangenen Jahren ja sehr ruhig geworden. Das bisher letzte Album erschien 2009, ein Jahr später folgten noch ein “Best of”-Album und eine 7”. Konzerte werden nur noch spärlich gespielt. Wie gut, dass [hi tereska] sich mit ihrem neuen Album “Die Wände weiß gestrichen” zurückmelden. Denn auf diesem klingen sie doch sehr nach Boxhamsters – sowohl gesanglich als auch musikalisch. Auch textlich versteht man es, gute Texte zu schreiben, die oft persönlicher Natur sind, kleine Geschichten erzählen und einen gewissen Interpretationsspielraum lassen. Und um den Boxhamsters Vergleich abzuschließen: es gibt noch eine weitere Parallele. Denn es ist das erste Lebenszeichen von [hi tereska] seit acht Jahren.

Eine lange Zeit, die die Band aber gut genutzt hat. Statt der alten Sängerin singt jetzt Gitarrist Thorsten. Finde ich gut, denn mit der vorigen CD “Winter im Herzen”, auf der die alte Sängerin zu hören war, wurde ich nie richtig warm mit. Das ist “Die Wände weiß gestrichen” ganz anders. Mir gefällt das Album gut. Es hitereska_Coverist ruhig, im Midtempo gespielt, melancholisch und von hoher Intensität. Die Band weist zudem eine hohe Affinität zum Pop auf, was dafür sorgt, dass die Songs zwar eingängig aber nicht beliebig klingen. Das wirkt alles gut durchdacht und mit einer hohen Leidenschaft gespielt. Mein Favorit ist “Endlich”, in dem jemand erfährt, das er nicht mehr lange zu leben hat und als letztes großes Ziel noch einmal ans Meer will. Praktisch der vertonte Plot des Films “Knockin’ on Heaven’s Door”. Auch der Auftaktsong “Planquadrat” gefällt mir richtig gut. Überhaupt gibt es hier keinen Ausfall zu verzeichnen. [hi tereska] sind eine tolle Band, die weiß was sie tut. Nur gegen Ende der zehn Lieder beginnt alles ein wenig zu verschwimmen, wenn man nicht genau hinhört. Vielleicht wäre der ein oder andere Tempowechsel nicht schlecht gewesen oder mal ein Song, der ein bisschen flotter ist und etwas Abwechslung hineinbringt.

Nichtsdestotrotz ein tolles Album!

“Die Wände weiß gestrichen” ist bei Flight13 erschienen

Written by Falk Fatal

Schreibe einen Kommentar