THE JANCEE PORNICK CASINO – Planet Girls CD

Auch “Planet Girls”, das siebte Album des amerikanisch-russischen Rock’n’Roll-Trios the Jancee Pornick Casino, weiß zu überzeugen. Messerscharfe Gitarrenriffs treffen auf einprägsame Melodien.


Das amerikanisch-russische Rock’n’Roll-Trio im Kölner Exil gehört zu einer der umtriebigsten Rock’n’Roll-Bands im Lande. Seit 15 Jahren aktiv, hat das feierfreudige Jancee Pornick Casino in wahrscheinlich jeder kleineren und größeren europäischenRock’n’Roll-Kaschemme gespielt und sechs Alben veröffentlicht. Mit “Planet Girls” erscheint nun der siebte Longplayer, der Freunde der Band begeistern wird. In den drei Jahren, in denen das Jancee Pornick Trio an dem Album gearbeitet hat, sind 15 lässig gespielte Rock’n’Roll entstanden, die gekonnt zwischen Surf, Beat und 70’s Punkrock variieren. Vor allem die Surfgitarre kommt häufig zum Einsatz und verleiht den Songs das gewisse Etwas, das mir wesentlich lieber ist, als all die Bands, die mit heiligem Ernst versuchen möglichst Vintage zu klingen. Das kümmert das trinkfreudige Trio wenig, hier wird gespielt, was Spaß macht. Und wenn dabei mit “I wanna sing that planet_bigRock’n’Roll” ein 70er Jahre Hardrock-Gedächtnis-Riff gespielt werden muss, dann wird das Riff gespielt. It’s a dirty job, but somebody’s gotta do it. Oder wenn dem “N.A.B.I. Driving Boogie” ein Schuss russischer Folklore gut tut, dann rein damit. Ich mag das. Scheiß auf Regeln, scheiß auf Tradition, mach was eigenes – und das machen The Jancee Pornick Trio.


Mein Favorit ist aber
“Fluss von Bier” (jaja, ist klar), bei dem Bassist Slava immer wieder manisch die Worte “Fluss von Bier” murmelt und die sich mir derbe eingeprägt haben. Auch Stunden nach dem ich den Song gehört habe, ertappe ich mich dabei, wie ich diese Worte immer wieder vor mich hinmurmele. Kein Wunder, das mich meine Kollegen im Büro komisch anschauen. Ähnlich einprägsam ist der Rausschmeißer “Mama, ich komm bei dir” – dessen Text ich mal nicht unkommentiert lasse. Aber auch Songs wie “Ultrasonic Ocean”, “Svetlana” oder “Shit, Angelica’s gone” wissen auf ganzer Linie zu überzeugen.

Insgesamt also ein gutes Album, das the Jancee Pornick Casino mit “Planet Girls” hier abliefern. Und mit dem sind sie jetzt wieder auf Tour. Bestimmt auch in eurer Stadt. Und das solltet ihr euch nicht entgehen lassen, denn live sind sie noch besser als auf Platte.

“Planet Girls” ist bei Gagarin Records erschienen

Written by Falk Fatal

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