ANTARIO – Vom Zustand des Schwebens CD /// WISH UPON A STAR – Through thick and thin CD

Keep it a Secret Records haben zwei neue Scheiben draußen: Das Debüt von Antario aus Mainz/Wiesbaden und das neue Album der griechischen Band Wish upon a Star. Beide Platten sind ordentlich, für den ganz großen Wurf fehlt aber noch einiges.

Antario sind vier junge gefühlsbetonte Männer. Das verwundert nicht, kommt ein Teil der Band doch von der Ebsch-Seit’, wie man auf der hessischen Seite des Rheins so schön sagt. Da kann man schon einmal schwermütig werden. Kommen dann noch Trennungsängste, Kleinstadttristesse und Weltschmerz hinzu, ist der Weg zur Emo-Punkband nicht weit. Sechs Songs enthält das Debüt “Der Zustand des Schwebens” und die wissen größtenteils zu gefallen. Anatario beherrschen ihre Instrumente, das Songwriting ist mehr als solide und die Produktion ist sauber. Gut gelungen sind in meinen Ohren vor allem “Schloss” und “Kleinstadtbahnhof”, die schönen Poppunk bieten. Weniger gut finde ich “Narben”, bei dem mir zu viel gemosht wird. Die poppigen Nummern stehen Antario besser. Textlich wird es schnell mal pathetisch, aber gut, es geht um Gefühle und die Junge sind noch jung. Vielleicht wird das noch. Trotzdem: Insgesamt ein gelungenes Debüt, dass das Talent der Band andeutet und noch eine Menge für die Zukunft verspricht.

Zweite Meinung gefällig? Das meint Kollege Maeglin dazu:

Aus Griechenland kommen Wish upon a Star. Und als Grieche hat man angesichts des europäischen Austeritätsdiktats ebenfalls jeden Grund zur Schwermut. Das heißt im Fall von Wish Upon a Star, dass sie keinen Crust machen, sondern rauen Emo-Punk. Ich muss gestehen, ich kenne nicht viele griechische Bands, außer den fünf, mit denen ich vor rund 15 Jahren mal einen Tapesampler gemacht habe und den Voodoo Healers, eigentlich keine. Das allein bringt der Band Bonuspunkte ein. Handwerklich sind die neun Songs gut gemacht, allerdings scheint sich die Band nicht ganz entscheiden zu können, ob sie wie NOFX oder Hot Water Music klingen wollen. Am Ende gewinnen Hot Water Music ganz knapp mit 5:4. Das spricht nicht gerade für die Eigenständigkeit der Band. Der titelgebende Song “Through thick and thin” ist trotzdem ein kleiner Hit. Alles in allem fehlt dem Album aber das Alleinstellungsmerkmal und die Kreativität im Songwriting, um mehr als nur Durchschnitt zu sein. Schade. Vielleicht beim nächsten Mal.

Zweite Meinung gefällig? Das meint Kollege Maeglin dazu:

„Vom Zustand des Schwebens“ und „Through thick and thin“ sind beide bei Keep it a secret Records erschienen.

Written by Falk Fatal

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