THE VEGGERS – Jazz Master CD

Punkrock aus Südkorea hört man hierzulande sehr selten. Umso erfrischender, das man mit The Veggers mal krachigen Punkrock im Gangnam Style durch die ungewaschenen Ohren geblasen bekommt.

Dieses Album ist der absolute Irrsinn. 28 Songs enthält “Jazz Master”, das aktuelle Album der südkoreanischen Punkband The Veggers. Den Sound der Band würde ich als HC-Punk’n’Roll beschreiben. Die Gitarre wird oft ohne Verzerrung gespielt, zum Einsatz kommen meist klassische Rock’n’Roll-Riffs. Soweit so gut, aber diese werden in einer atemberaubenden Geschwindigkeit gespielt, dass mir die Ohren schlackern. Kaum ein Lied ist länger als zwei Minuten und der Sänger kreischt sich dabei die Seele aus dem Leib. Anfangs war ich mir nicht ganz sicher, ob das koreanisch oder englisch ist. Ein Blick auf die CD hilft: es wird meistens koreanisch gesungen. Englisch nur manchmal. Aber angesichts der Geschwindigkeit machtr das eh keinen großen UNterschied, da man sowieso nur Wortfetzen versteht.

Anfangs war ich wirklich begeistert von dem Album. Doch mit zunehmender Dauer wird es dann doch etwas eintönig. Irgendwann ist der Überraschungseffekt weg. Gegen Ende ist mit „Rot’n’Roll“ dann sogar ein Song dabei, der nicht klingt wie Chuck Berry auf 78 RPM, und über den freut man sich wirklich.

Letztendlich bin ich etwas hin und her gerissen. Wäre die CD nur halb so lange, würde ich wahrscheinlich voller Begeisterung hier schreiben. Doch auf ganze Länge hält sich die Begeisterung in Grenzen. Vielleicht sollte ich einfach nur die halbe CD hören und die zweite Hälfte am nächsten Tag. Mh, das probiere ich mal aus.

The Veggers – YES from Turbo Booking on Vimeo.

Im April ist die Band übrigens gemeinsam mit Reddot aus Seoul auf Europatour. Schaut mal die Tourdates an, vielleicht gastieren die in eurer Näähe. Denn live ist das bestimmt eine ganz andere Geschichte. Da machen The Veggers bestimmt eine Menge Spaß. The Veggers sind definitiv keine 08/15-Band und das macht sie dann doch interessanter als vieles andere, was zurzeit Platten veröffentlicht.

“Jazz Master” ist bei Mirrorball Music erschienen und kann bestimmt auch über Turbo Booking geordert werden

TOURDATES

Apr/08/16 DE – Köln, Sonic Ballroom

Apr/09/16 DE – Hamburg, Lobusch

Apr/10/16 DE – Münster, Sputnik Cafe

Apr/12/16 DE – Erfurt, Cafe Tikolor

Apr/13/16 DE – Osnabrück, SubstAnZ

Apr/14/16 DE – Bonn, Kult 41

Apr/15/16 DE – Limburg, Kakadu

Apr/16/16 DE – Mannheim, Mohawk Club

Apr/19/16 DE – Karlsruhe, Kohi

Apr/22/16 DE – Berlin, Tommyhaus, Too Drunk To Pogo-Festival

Apr/23/16 DE – Ostritz, Me-O-Wa

Written by Falk Fatal

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