White Wine – Who Cares What The Laser Says?

Kammer-Pop? Cabaret-Noir-Indie? Oder einfach Indie-Pop? Wie auch immer man die Musik von WHite Wine bezeichnen mag, ihr neues Album “Who cares what the Laser says?” ist definitiv eine der interessantesten Veröffentlichungen, die mir in letzter Zeit zu Ohren gekommen ist.

Ich mag weißen Wein – sozusagen qua Herkunft. Ich momme aus dem Rheingau, einer der besten Rießling-Anbaugebiete Deutschlands, wenn nicht weltweit. Sollte ich mit meinem Atheiismus doch falsch liegen und es gibt ein Paradies, dann sollte es dort statt Wasser Weißwein geben. Warum ich hier über Wein schwadroniere? Weil die vorliegende Band den hübschen Namen White Wine trägt. Doch leider muss ich sagen, dass mir ihr neues Werk “Who cares what the Laser says?” nicht so recht munden will.

whitewineDas Trio weiß definitiv was es tut und es beherrscht ihre Instrumente, die hier aus Sampler, Synthis, Gitarre, Schlagzeug und Gesang besteht. Die Töne, die Joe Haege, Fritz Brückner und Christian Kühr ihren Instrumenten entlocken gefallen mir eigentlich. Ich mag das Frickelige, das Unvorhergesehene, das Artifizielle, das Dunkle und Zerrissene, dass sich in den zehn Liedern findet. Auch den leicht entrückten, theatralischen Gesang und die manchmal angedeuteten Trip-Hop-Beats gefallen mir.

Warum ich dann schreibe, das mir “Who cares what the Laser says?” nicht so recht munden will? Ich weiß es nicht. Manchmal mag man zwar die Zutaten, aber das Gericht, das daraus gekocht wird, aber nicht. Manchmal ist man einfach nicht in der passenden Stimmung. Und ich glaube dass ich momentan nicht in der richtigen Stimmung für White Wine bin. Ich verehre das Werk von Kurt Weill, aber immer anhören, kann ich es mir nicht. Ich muss in der richtigen Stimmung dafür sein. Ich hoffe, dass es mir mit White Wine ähnlich geht. Denn dass die Band hier ein großartiges Album aufgenommen hat, steht außer Frage.

“Who cares what the Laser says?”  ist bei This Charming Man Records erschienen

Written by Falk Fatal

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