TELEMARK – input/out LP/CD

Telemark veröffentlichen mit „input/out“ eine meiner Top-3-Platten des Jahres. Danke!

Obwohl es Telemark schon seit rund zehn Jahren gibt und „input/out“ ihr viertes Album ist, bin ich auf die Duisburger erst durch die Schwärmereinen unseres Schlagzeugers Matthias aufmerksam geworden, der mit seiner anderen Band mal mit ihnen zusammengespielt hat. Und wenn ich mir „input/out“ so anhören, kann ich die Schwärmerei sehr gut nachvollziehen. Telemark sind sicher eine der spannendsten und interessantesten Bands im deutschprachigen Punk-Indie-Wave-Zirkus. Musikalisch treibend, drängelnd und kreativ, rhythmisch, tanzbar und schneidend. Textlich renitent, angepisst und im besten Sinn anti. Die Synthis bretzeln und die Gitarre schrammelt, während Sänger Max mit einer gehörigen Portion Wut seine klugen und mit Wortspielen gespickten Texte ins Mikro brüllt.

Es geht stürmisch mit einem „Jamma Jamma Hey“ los, poltert mit „Schokolade“ und „Kaputte Köpfe“ weiter und geht in diesem Tempo bis zu „Wird schon“ weiter. Zum Luft holen bleibt kaum Zeit. Wären die kurzen Pausen zwischen den Liedern nicht, könnte „input/out“ locker als knapp halbstündiger Track auf der nächsten New Wave Disko laufen – wobei wahrscheinlich die wenigsten die halbe Stunde auf der Tanzflächen durchhalten würden. Zu flott und hektisch sind Telemark unterwegs. Doch gerade diese Vehemenz begeistert mich. Auf „input/out“ passt einfach alles. Die Songs sind stimmig, haben kein Gramm Fett zu viel, aber auch kein Gramm zu wenig. Seit Trend hat keine deutsche Band diese Mischung aus Noise, Punk und Wave so gut hinbekommen wie Telemark auf „input/out“. Für mich eine der Top-3-Platten des Jahres! Und jetzt: „Leck mich am Ego!“

input/out“ ist bei Salon Alter Hammer und X-Mist Records erschienen

Written by Falk Fatal

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